Gedanken zum Thema Firmwareupdates
Sony hat seine Ankündigung, das OtherOs-Feature mit dem letzten Firmware-Update für die PS3 zu entfernen, inzwischen wahr gemacht - und die Welt ist nicht untergegangen. Heise.de berichtet nun vom angeblichen ersten Erfolg, mit einer Custom Firmware den Linux-Support wieder einzurichten. Als Beweis gibt es nur ein Video zu bestaunen, so dass ich noch nicht ganz überzeugt bin.
Viel interessanter am Heise-Artikel ist jedoch die Einschätzung eines Rechtsexperten über die juristische Rechtmäßigkeit von Sonys Firmwarebeschneidung. Ich hatte die Frage aufgeworfen, ob der Hersteller ein bereits verkauftes Produkt nachträglich verändern kann. Und dies ist in Form von Verbesserungen immer erlaubt; inzwischen gibt es kaum noch Elektronikgeräte zu kaufen, die nicht per Firmware-Update aktualisiert werden können (und oft auch müssen). Bei Verschlechterungen hat der Kunde dagegen die Wahl, das Update aufzuspielen oder nicht - verlangen, dass alle beim Kauf vorhandenen Features dadurch erhalten bleiben, kann er jedoch nicht. Akzeptiert er die Zwangsbeschneidung nicht, gibt es maximal die Möglichkeit, vom Kauf zurückzutreten. Ich vermute jedoch, dass nur wenige PS3-Besitzer von diesem Recht Gebrauch machen werden, schließlich ist die Konsole hauptsächlich ein Spielsystem.
Ein Ärgernis bleiben solchen Aktionen trotzdem; ich erinnere nur an Pansonic, die die Verwendung von preiswerten Akkus per neuer Firmware (ohne neue Features) unterband, um die eigenen Produkte zu Mondpreisen zu verkaufen. Aber wer verzichtet schon auf eine ansonsten gute Hardware wegen so einer Kleinigkeit, die die wenigsten Käufer überhaupt bemerken?