Festival of Lights
Seit gestern strahlt der Fernsehturm wieder in langweiligem Grau und macht so deutlich, dass die zwölf Tage des Festival of Lights hinter Berlin liegen. Während dieser Zeit wurden wieder Sehenswürdigkeiten nachts in bunten Farben angestrahlt, und ich habe ein paar Abende genutzt, um mit der Kamera durch die Stadt zu ziehen. Das gute Wetter tat sein übriges, um mich und tausende andere Amateurfotografen auf die Straßen zu treiben. Vor ein paar Jahren bei kaltem Nieselregen war der Blick auf die Illuminationen und Installationen noch ungestörter.
Etwas zu leiden hatte das diesjährige Festival unter dem Bau der U5, der die schöne Allee von Unter den Linden zu einer Baustelle degradierte. So wanderte das Festivallogo an den Marlene-Dietrich-Platz und die Baumstrahler in die Alte Potsdamer Straße, die damit dem kalten Charme der Neubauten eine warme Note verliehen. Grandios war wieder einmal die Diashow auf dem Dom, obwohl sie eine Werbekampagne für Österreich darstellte. Ähnlich gut, weil mit bewegten Bildern, präsentierte sich das Brandenburgertor, auf dem projizierte Kräne einen Wohnblock errichteten.
Zu guter Letzt durfte ich feststellen, dass ganz in meiner Nähe auch etwas geboten wurde: Das Stahlskelett der ehemaligen Viehauktionshalle wurde zwar dezent, aber atmosphärisch angeleuchtet. Schade nur, dass die umliegenden Geschäfte ihre bunten Werbungen nicht gedimmt hatten - sonst hätten bestimmt mehr Besucher hierher gefunden.