Three Billboards Outside Ebbing, Missouri

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Published

09.02.2018 09:02

Was am Anfang nicht nur aufgrund von Frances McDormand wie ein typischer Coen-Film aussieht, in dem ein Haufen meist unsympathischer Charaktere in einem dramatischen Abwärtsstrudel unaufhaltsam einem gewalttätigen Ende zutaumelt, entpuppt sich schließlich als eine überaschend komplexe Charakterstudie. Gut, nicht alle Charaktere sind gleich gut ausgearbeitet (Peter Dinklage und die Neue vom Ex-Mann bleiben bloße Projektionsflächen), aber zumindest die Hauptfiguren sind angenehm ambivalente Wesen jenseits der Zuschauer-Identifikation, die den Achterbahn-Rhythmus des Films mit immer wiederkehrenden physischen wie psychischen Gewalteruptionen glaubhaft machen. Denn die Ausbrüche sind immer Zeichen bzw Folgen der Verletzungen, die die Charaktere mit sich tragen, und bleiben folgerichtig Solitäre, auch wenn sie gleichzeitig die Handlung vorantreiben. Dass gleichzeitig viel schwarzer Humor im Spiel ist führt aber dazu, dass der Film in seinem ständigen Auf und Ab schwer verdaulich ist und sich am Ende nicht ganz rund anfühlt.