Sea of Tranquility

von Emily St. John Mandel, erschienen bei Picador, ISBN 978-1529083491

Eigentlich geht es in Sea of Tranquility um Zeitreisen und die Frage, ob wir in einer Simulation leben. Doch Emily St. John Mandel nutzt diesen Rahmen, um ein paar andere Themen anzuschneiden: Leben während einer Pandemie, gleichgeschlechtliche Ehen, die Bedeutung von Kunst in einer von weniger Arbeit geprägten Zukunft, und die Frage, wer über mächtige Waffen (in diesem Fall die Zeitmaschine) verfügen bzw diese kontrollieren/einschränken soll. Die meisten Themen werden nur kurz angerissen und ich hätte ihnen mehr Tiefe gewünscht; das immersive des ersten Kapitels um einen Engländer im kanadischen Exil wird leider im Rest des Buches nicht mehr erreicht. Auch der Aufhänger Zeitreise/Simulation bleibt leider sehr blutleer - das Buch ist also eines der wenigen, denen ich mehr Seiten gegönnt hätte, um seine Themen nicht nur anzureißen, sondern auch vertiefen zu können.